Aufnahme ins Frauenhaus Speyer
Wenn Sie von Gewalt durch Ihren Partner, Ex-Partner oder durch andere Bezugspersonen betroffen oder bedroht sind und eine sichere Unterkunft benötigen, dann rufen Sie im Frauenhaus an! Am besten erreichen Sie uns werktags zwischen 8.30 Uhr und 16.30 Uhr. Das Frauenhaus ist 24 Stunden, auch an Wochenenden und Feiertagen, unter der Telefonnummer 06232/28835 erreichbar. Mitarbeiterinnen haben eine zusätzliche Hintergrundbereitschaft.
Wir besprechen mit Ihnen, wie die Aufnahme erfolgen kann. Wenn in unserem Haus kein Platz ist, erhalten Sie die Telefonnummer anderer Frauenhäuser.
Im Regelfall können hier Frauen ab 18 Jahren aufgenommen werden. Jungen können unkompliziert bis 14 Jahre aufgenommen werden. Bei älteren Jungen ist eine Aufnahme nach vorherigem Kennenlernen im Beratungskontakt in Gesamtabwägung der Situation ausnahmsweise möglich.
Auch bei Frauen und Kindern mit gravierenden psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen sind ein persönliches Kennenlernen im Beratungsgespräch und eine komplexe Abwägung der Situation erforderlich, um geeignete Hilfsmaßnahmen und eine eventuelle Aufnahme abzuwägen.
Kleinere Haustiere können in Gesamtabwägung der Situation nach Absprache aufgenommen werden. Hier sind Absprachen und Vereinbarungen klar einzuhalten.
Für die Aufnahme im Haus spielen weder die finanzielle Situation noch die Konfession, Nationalität, der Aufenthaltsstatus o.ä. eine Rolle.
Frauen ohne eigenes Einkommen können staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen (z.B. Arbeitslosengeld I oder II, Sozialhilfe usw.). Frauen mit ausreichend eigenem Einkommen zahlen einen Mietanteil und kommen für ihren eigenen Lebensunterhalt auf.
Die Adresse des Frauenhauses wird zum Schutz aller Bewohnerinnen und ihrer Kinder geheim gehalten. Bei Ihrem Anruf vereinbaren wir einen Treffpunkt, an dem wir Sie abholen.
Befinden Sie sich in einer akuten Notsituation, rufen Sie die Polizei unter 110 an!
Wollen Sie einer betroffenen Frau helfen, die selbst kein Deutsch spricht, übermitteln Sie ihr die Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen. Dieses ist über die 08000/116016 erreichbar. Dort beraten viele Muttersprachlerinnen.
Was sollten Sie mitbringen
Grundsätzlich gilt: Ihre Sicherheit und die Ihrer Kinder stehen an erster Stelle! Alles andere kann ersetzt oder später geholt werden.
Wenn möglich, versuchen Sie folgende Papiere für sich und Ihre Kinder mitzubringen:
- Pass und Personalausweis
- Geburts- und Heiratsurkunde
- Krankenversicherungskarten, Impfpässe, U-Hefte, Schwangerschaftsvorsorgeheft
- Sozialversicherungsnachweis
- Kindergeld- und Steuernummer
- Bescheide
- EC-Karte, Kontoauszüge der letzten 3 Monate
- Versicherungsunterlagen, soweit relevant
- Mietvertrag (in Kopie)
- Medikamente
- Schulsachen
- Lieblingsspielzeug, Kuscheltier
- Persönliche Wertgegenstände (z.B. Schmuck)
Packen Sie zunächst Kleidung für ca. 2 Wochen. Bettwäsche und Handtücher sind vorhanden.